Pressemitteilung
Rembold Stiftung fördert Pilotprojekt „Drück mich“
Manchmal sind es nur kleine Hindernisse, eine Treppe, eine enge Tür, die Menschen mit Einschränkungen an der Teilhabe am ganz normalen Leben hindern. „Man ist nicht behindert, man wird behindert“, formulierte es Frank Bärhausen aus Köln-Dellbrück, selbst auf einen Rollstuhl angewiesen. Er entwickelte „Drück mich“ für sein Kölner Veedel und freut sich, dass die Initiative nun mit einem Pilotprojekt in Engelskirchen auch im Bergischen Land Schule macht.
Das Prinzip von „Drück mich – und wir helfen Dir“ ist so genial wie simpel: Wer Hilfe benötigt, drückt die mit einem Schild kenntlich gemachte Funkklingel an der Eingangstür eines Ladengeschäftes.
Das Projekt wurde von Robert Scheuermeyer, Gemeinsam für Rösrath (GfR)-Mitglied und bei der Ambulanten Pflege „Lebensbaum“ in Engelskirchen tätig, initiiert. Insgesamt 50 Funkklingeln wurden mit finanzieller Unterstützung der Rösrather Rembold Stiftung bereits angeschafft, die den Geschäftsleuten kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Ursprünglich als Hilfe für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen entwickelt, entfalte die „Drück mich“-Klingel eine viel breitere Wirkung, betonte Dr. Jürgen Rembold anlässlich der Vorstellung des Pilotprojektes: „Jeder, der in eine Gefahrensituation kommt, kann die Klingel nutzen.“ Seien es Kinder, die sich verlaufen haben, gesundheitliche Notfälle oder einfach nur Bürgerinnen und Bürger, die eine helfende Hand oder Information benötigen. „Das ist eine wirklich nachahmenswerte Initiative“, empfiehlt der Stifter die Ausweitung des Projektes auf weitere Gemeinden im Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis. Das Know-how sei vorhanden und die Stiftung bereit, weitere Mittel für die Anschaffung der Funkklingeln zur Verfügung zu stellen.
Auch in Corona-Zeiten leiste die „Drück-Mich-Klingel“ gute Dienste, ergänzt Robert Scheuermeyer: „So können Abstände ganz einfach gewahrt werden, wenn dem Kunden die Ware an die Tür gebracht wird.“
Stoll-Hennen, 05.07.2021