Frankfurt/Bonn, 20. März 2015
Carl-Zeiss-Stiftung ist „Wissenschaftsstiftung des Jahres“
Auszeichnung für die älteste private deutsche Wissenschaftsstiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung ist diesjähriger Träger des Preises „Wissenschaftsstiftung des Jahres“, den die Deutsche Universitätsstiftung (DUS) und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements ausgelobt haben. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der siebten Gala der Deutschen Wissenschaft am 23. März 2015 in Mainz vergeben.
Die von dem Physiker Ernst Abbe im Jahre 1889 gegründete Stiftung ist die älteste private Wissenschaftsstiftung in Deutschland mit dem institutionellen Auftrag, die Wissenschaften an den Hochschulen zu fördern. Sie konzentriert ihre Förderung auf Universitäten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen und legt ihr Augenmerk auf die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer. Ihr Förderspektrum reicht von Doktoranden- und Postdoktoranden-Stipendien über Junior- und Stiftungsprofessuren bis hin zu Rückkehrer- und Strukturprogrammen. Mehr als 80 Millionen Euro hat die Carl-Zeiss-Stiftung, die sich aus Gewinnen der beiden Stiftungsunternehmen Zeiss und SCHOTT finanziert, von 2007 bis 2014 zur Förderung der Wissenschaft bewilligt. 162 Doktoranden und 58 Postdoktoranden haben in diesem Zeitraum ein Stipendium erhalten, 24 Juniorprofessoren, 23 wissenschaftlich exzellente, interdisziplinär arbeitende Forschungsgruppen und fünf Stiftungsprofessuren wurden gefördert. Ebenso wurden seit 2013 drei Rückberufungen deutscher Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland ermöglicht.
„Die Carl-Zeiss-Stiftung baut Brücken von der Wirtschaft zur Wissenschaft. Sie ist ein Motor für Veränderungen und ermöglicht Universitäten, neue innovative Forschungsfelder zu erschließen. Insbesondere in der Nachwuchsförderung erweist sie sich als wichtiger Impulsgeber, der mutig in die Zukunft investiert. Mit Hilfe der Carl-Zeiss-Stiftung können Universitäten junge Spitzenkräfte und internationale Spitzenforscher gewinnen. Dadurch schärfen Hochschulen ihr Profil und erhöhen ihre Konkurrenzfähigkeit“, erläuterte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Professor Dr. Bernhard Kempen, der zugleich Präsidiumsmitglied der DUS ist, die Entscheidung der Jury zugunsten der Carl-Zeiss-Stiftung. „Mit ihrem Engagement hat die Carl-Zeiss-Stiftung Maßstäbe in der Wissenschaftsförderung gesetzt, an denen sich andere Stiftungen, Stifterinnen und Stifter orientieren können.“
Die Auszeichnung „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ wird zum zweiten Mal vergeben. Die „Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse“, die Frau Professorin Dr. Christa Rohde-Dachser, seit 2003 emeritierte Lehrstuhlinhaberin für Psychoanalyse an der Goethe-Universität Frankfurt, ins Leben gerufen hat, wurde 2014 prämiert. Ziel dieser Stiftung ist es, die in der universitären Psychologie in den zurückliegenden Jahren zugunsten verhaltenswissenschaftlicher Ansätze vernachlässigte Psychoanalyse mit ihrer Konzentration auf unbewusste Vorgänge wieder zur Geltung zu bringen.
Mit dem Preis „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ wollen die DUS und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Wissenschaftsstiftungen lenken. Die öffentliche Würdigung und Hervorhebung einer Wissenschaftsstiftung soll als „Best-practice“-Beispiel dienen, motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken und zur Nachahmung und Gründung von Stiftungen anregen.
Weitere Informationen unter:
http://www.hochschulverband.de/cms1/1311.html