Pressemitteilung vom 12.09.2017
Dr. Jürgen Rembold Stiftung * Fuchsweg 60 * 51503 Rösrath * Telefon 02205 83600
PRESSEMITTEILUNG
Starke Worte beim Rösrather Literaturwettbewerb
Zwei Newcomerinnen gewinnen Preisgeld der Rembold Stiftung
Es ist mucksmäuschenstill, als Tina Drenkelfort die Zuhörer des Rösrather Literaturwettbewerbs der Gruppe 48 mit auf „Die Brücke“ nimmt. Dorthin kommt der Junge mit der schmalen Gestalt immer wieder, zunächst sind es nur kleine Kieselsteine, die den Weg auf die Autobahn finden. Aus seiner Sicht ist es „ein Loslassen, nie ein Wurf“. Der Zuhörer ahnt das Unheil, hofft auf eine Wende, spürt den Sog, die Isolation des Jungen und muss das backsteinschwere Ende der Geschichte betroffen verdauen. Mit dieser eindrücklichen Erzählung gewinnt die gelernte Biologin und Lehrerin aus Salzgitter mit ihrer ersten Veröffentlichung vor über 40 Zuhörern im Werkstattgebäude von Schloss Eulenbroich den Wettbewerb in der Kategorie Prosa knapp vor ihren beiden Mitbewerberinnen Silke Porath aus Balingen und Susanne Matz aus Kiel.
Auch in der Kategorie Lyrik setzt sich nach dem geheimen Votum aller Anwesenden mit Regine Böge eine Newcomerin vor den erfahrenen, bereits mit Preisen ausgezeichneten Kolleginnen Angelica Seithe aus Wettenberg bei Gießen und Karin Posth aus Köln an die Spitze. Die in Hamburg lebende Sozialpädagogin und Leiterin eines Bildungszentrums für Aus- und Weiterbildung überzeugt in ihren drei Gedichten mit einer klaren, bildhaften Sprache, die unter die Haut geht, aber auch mit Wortwitz. In ihrem Beitrag „Heimweh“ jongliert sie sich mit akrobatischen Varianten der Worte hören und gehören in die Herzen der Zuhörer, in „rückwärts gehen“ sorgt sie durch paradox Gedachtes für rege Diskussion beim Publikum.
„Ich bin positiv überrascht und begeistert vom offenen Diskurs“, sagte Hannelore Furch, Leiterin der Gruppe 48, nach Ende des Wettbewerbs. Die sechs Finalistinnen wurden von einer vierköpfigen Fachjury unter Vorsitz von Verlagslektor Heiger Ostertag in einem anonymisierten Verfahren aus 520 gültigen Einsendungen aus ganz Europa ausgewählt. „Das Niveau war insgesamt extrem hoch“, betont die Jury, „dass ausschließlich Frauen in die Endrunde kamen, ist Zufall.“
Ausdrücklich bedankte sich Furch bei Dr. Jürgen Rembold, „ohne den das Format des Literaturwettbewerbs gar nicht möglich gewesen wäre“. Der Rösrather stiftete das Preisgeld von jeweils 1000 Euro für die Siegerinnen und verriet in einer humorvollen Rede, dass er sich als Mathematiker bisher kaum mit Literatur beschäftigt habe, er glaube aber, „dass mit dem Literaturwettbewerb der Gruppe 48 etwas Tolles entsteht, da möchte ich gern dabei sein.“
Die Rembold Stiftung unterstützt zahlreiche weitere Projekte mit Preisen, im Bereich Kunst und Kultur unter anderem das Kabarettfestival des Kulturvereins, die Künstlerausstellung der Stadt Rösrath im Schloss Eulenbroich sowie den Vertrieb des Rösrather Kulturkaffees, dessen Erlös anteilig in Kunstprojekte fließt. Anlässlich der Preisverleihung überreichte Rembold den Finalistinnen je ein Paket des fair gehandelten Kaffees samt Tasse und freute sich, dass mit Tina Drenkelfort „eine Naturwissenschaftlerin offenbar die richtigen Worte gefunden hat“.
Der Literaturwettbewerb der „Gruppe 48“ soll von nun an jährlich mit Unterstützung der Rembold Stiftung in Rösrath angeboten werden.
Die Gruppe 48 besteht seit Februar 2016, hat ihren Kern in Rösrath und ist mit inzwischen über 60 Mitgliedern global aktiv. Sie orientiert sich bewusst an der legendären „Gruppe 47“ um Schriftsteller Hans Werner Richter, die Endrunde des Literaturwettbewerbs fand exakt am Jahrestag der Gründung statt. „Ziel und Zweck der Gruppe 48 ist die Förderung guter deutschsprachiger Literatur“, erklärte Gründungsmitglied und Wettbewerbsorganisator Peter Demant. Der erste Literaturwettbewerb darf als gelungener Beitrag dazu betrachtet werden.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten 12.09.2017/Stoll-Hennen
Dr. Jürgen Rembold Stiftung * Fuchsweg 60 * 51503 Rösrath * Telefon 02205 83600
PRESSEMITTEILUNG
„Die Gruppe 48“ startet Rösrather Literaturwettbewerb
Preise von Dr. Jürgen Rembold Stiftung ausgelobt
Das Datum ist historisch: Genau 70 Jahre nach Gründung der legendären „Gruppe 47“ um Schriftsteller Hans Werner Richter findet am Sonntag, 10. September 2017 im Rösrather Schloss Eulenbroich der erste mit Preisen dotierte Literaturwettbewerb der „Gruppe 48“ statt, die sich damit ganz bewusst in die Tradition ihrer berühmten Vorgänger stellt.
12 Autoren aus ganz Deutschland trafen sich vor einem Jahr in der Sülzstadt, um die Gründungserklärung für „Die Gruppe 48“ zu unterzeichnen. Heute hat die Literatenvereinigung bereits 42 Mitglieder, verteilt im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus bis nach Norwegen, Spanien und Iran. Ziel und Zweck der Gruppe ist die Förderung guter deutschsprachiger Literatur, die nun mit der Ausschreibung eines jährlichen Literaturwettbewerbs und der Vergabe zweier dotierter Preise nach außen „ein Gesicht“ bekommt. Das Preisgeld von insgesamt 2.000 Euro spendet die Dr. Jürgen Rembold Stiftung für bürgerschaftliches Engagement. Die Summe wird je zur Hälfte auf die beiden Sieger der Sparten Lyrik und Prosa aufgeteilt. Der Rösrather Stifter wird die Preise persönlich überreichen. Bewerber aus allen Teilen der Welt sind willkommen, Details zur Ausschreibung und Teilnahmebedingungen gibt es auf der Website der „Gruppe 48“.
Eine erste Feuerprobe hat das Wettbewerbsformat der „Gruppe 48“ bereits erfolgreich bei einem Probelauf im Oktober 2016 bestanden. Die bevorstehende Premiere des ersten Literaturwettbewerbs mit Preisvergabe wird nun professionell von überzeugten Literaturbegeisterten und Mitgliedern der „Gruppe 48“ vorbereitet unter Leitung von Dr. Hannelore Furch, Rösrath, ihrem Stellvertreter Jan Michaelis, Düsseldorf (auch zuständig für Presse), Dr. Heiger Ostertag, Stuttgart als Vorsitzender der Jury sowie Arno Demant alias Peter Demant, Rösrath, der das Veranstaltungsteam leitet.
http://www.die-gruppe-48.net/aktuelle-Ausschreibung