Zwei engagierte Frauen mit der „Rose für Rösrath“ geehrt
Im Rahmen der Schlosspartie auf Schloss Eulenbroich wurde inzwischen zum 20. Mal die „Rose für Rösrath“ vergeben. Mit dem Titel werden seit 2005 Frauen geehrt, die die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für das Gemeinwohl in Rösrath engagieren. In diesem Jahr ist die „Rose für Rösrath“ an zwei Frauen vergeben worden: Marina Wittka und Gräfin Hannelore zu Stolberg.
Zu Beginn der Verleihung wurde der kürzlich verstorbenen Ingrid Ittel-Fernau gedacht. Sie ist ebenfalls Rosenträgerin und wurde 2010 mit der „Rose für Rösrath“ ausgezeichnet. Gräfin Hannelore zu Stolberg konnte bei der Verleihung auf Schloss Eulenbroich nicht persönlich dabei sein, bedankte sich aber bereits im Vorfeld für die Anerkennung ihrer Arbeit. Sie gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den Gesichtern der ehrenamtlichen Seniorenberatungsstelle unter dem Dach der evangelischen Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath. Sie hat ältere Menschen beim Einkaufen begleitet, in schwierigen Lebenslagen beraten und Kontakte vermittelt. Doch ihr Engagement geht weit über die Seniorenarbeit hinaus. In der Frauengruppe der „Lokalen Agenda 21“ setzt sie sich für nachhaltiges Handeln und gelebte Verantwortung gegenüber kommenden Generationen ein. „Sie erhebt ihre Stimme, bringt sich ein, gestaltet mit – und bleibt dabei immer offen, neugierig und zugewandt“, so Bürgermeisterin Bondina Schulze in ihrer Laudatio.
Die zweite Rosenträgerin Marina Wittka setzt sich mit großer Leidenschaft dafür ein, Rösrather Geschichte lebendig zu halten. Als aktives Mitglied des Geschichtsvereins Rösrath hat sie sich der Aufarbeitung der NS-Zeit verschrieben und gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern dafür gesorgt, dass die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in Rösrath nicht vergessen werden. Sie war federführend an der ersten Stolperstein-Verlegung in Rösrath beteiligt und ist derzeit in die Arbeit an einer Homepage eingebunden, die die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Rösrath thematisiert. Marina Wittka ist darüber hinaus eine wichtige Stütze in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit, engagiert sich im Redaktionsteam der Kath. Kirchengemeinde zur Erstellung des Pfarrbriefes und ist bei der Organisation des Nachbarschafts- und Straßenfestes am Hausacker ganz vorne mit dabei.
„Jede Stadt braucht und lebt von engagierten Menschen. Ohne den Einsatz vieler Ehrenamtlicher würde uns im Stadtleben eine wichtige Säule fehlen“, so Bürgermeisterin Bondina Schulze. „Mit der ‚Rose für Rösrath‘ würdigen wir Frauen, die mit ihrer Energie und ihrem Herzblut das Leben in unserer Stadt bereichern. Marina Wittka und Gräfin Hannelore zu Stolberg sind großartige Vorbilder für uns alle.“ Die Verleihung der „Rose für Rösrath“ im Rahmen der Schlosspartie biete mit ihren vielen Gästen sei eine optimale Gelegenheit, um das Engagement sichtbar zu machen.
Auch die Dr. Jürgen Rembold Stiftung richtete einen Dank an die Rosenträgerinnen und unterstützte die Verleihung der „Rose für Rösrath“ mit einer Summe von 500 Euro. Beide Rosenträgerinnen erhielten einen Scheck in Höhe von jeweils 250 Euro. „Das Geld kann und soll die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden nicht aufwiegen, aber als symbolische Geste noch einmal unterstreichen, wie wichtig Ihr Engagement ist“, so Dr. Jürgen Rembold. Die jeweilige Spende wird von den Rosenträgerinnen weitergegeben und kommt den Organisationen zu Gute, in denen sie sich engagieren.
Die Schlosspartie auf Schloss Eulenbroich ist aus dem einstigen Rosenfest hervorgegangen. Mitbegründerin war Heidi Meurer, die bis heute bei der Verleihung der „Rose für Rösrath“ mitwirkt und dabei eng mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten, Elke Günzel, zusammenarbeitet. „Für die Geehrten ist es meist eine Selbstverständlichkeit, sich ehrenamtlich einzubringen. Für uns hingegen ist dieser Einsatz keineswegs selbstverständlich und hat deswegen Dank und Anerkennung verdient“, sind sich Heidi Meurer und Elke Günzel einig. Sie bedankten sich darüber hinaus bei Schlossmanagerin Lisa-Ann Wittkopf von der Schloss Eulenbroich gGmbH für ihre fortwährende Unterstützung. Auch das Team von „Garten begeistert“ hat die Veranstaltung erneut unterstützt und die Rosenstöcke gestiftet.
Quelle: Stadt Rösrath