Sieben Wünsche für starke Freiwilligenagenturen:
Dr. Jürgen Rembold Stiftung vergibt 12.000 € für preiswürdige Ideen
Unter dem Motto „Starke Freiwilligenagenturen für starkes Engagement“ wurden in diesem Jahr Ideen gesucht, um Freiwilligenagenturen breiter aufzustellen, sichtbarer zu machen und Engagement vor Ort zu stärken – als Antwort auf unwegsame Zeiten und gesellschaftliche Herausforderungen. Die ausgezeichneten Ideen spiegeln die ganze Kreativität von Freiwilligenagenturen wider. Außerdem zahlt jeder Wunsch auf die Herausforderungen ein, welche die Gesellschaft und Engagementförderung bewegen. Hier nur einige Beispiele: Wie können wir noch mehr Menschen erreichen und niedrigschwellig zu einem Engagement informieren? Wie lässt sich Hilfsbereitschaft im Krisenfall sinnvoll koordinieren? Besonders ein Thema bewegt die Freiwilligenagenturen derzeit stark: Die Förderung des Engagements junger Menschen. Sowohl in den Bewerbungen als auch unter den Preisträger:innen sticht Jugendengagement als Themenfeld heraus.
„Für eine engagierte Gesellschaft vor Ort braucht es starke Freiwilligenagenturen – um möglichst viele Menschen zu erreichen und bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu stärken. Potenziale zu erkennen und zu fördern, zeigt sich in diesem Jahr wieder als Stärke der Freiwilligenagenturen“, betonte Stifter Dr. Jürgen Rembold. Er wählte die Gewinner:innen, wie bereits in den Vorjahren, persönlich aus. Zuvor sichtete die bagfa-Geschäftsstelle in einem ersten Schritt alle eingereichten Bewerbungen und leitete sie mit einer begründeten Vorauswahl an den Stifter weiter.
Zum Start der Preisverleihung begrüßte Dr. Rembold die anwesenden Kolleg:innen und dankte ihnen für die vielen eingereichten Bewerbungen. „Der diesjährige Preis zeigt deutlich, wie groß der Ideenschatz der Freiwilligenagenturen ist. Ich freue mich, mit meiner Stiftung die Umsetzung dieser kreativen und interessanten Wünsche zu unterstützen.“, so Dr. Rembold. Anschließend verkündete er die Preisträger:innen und überreichte ihnen die Urkunde für den Preis. Die Kolleg:innen der Agenturen stellten hierbei in kurzen Interviews durch die Moderation ihre Projektidee vor – auch als Inspiration für die anwesenden Teilnehmenden der Jahrestagung. Im Anschluss an die Preisverleihung erhielten weitere sieben Freiwilligenagenturen das bagfa-Qualitätssiegel, das ihre strukturierte und qualitative Arbeit vor Ort bescheinigt. Gefolgt von einer spontanen Aufführung eines Projekt-Chors, der am Nachmittag der Jahrestagung ein Stück einstudierte.
Die ausführliche Beschreibung der Preisträger finden Sie auf der Internetseite der Bagfa, hier ein kurzer Überblick:
Freiwilligenzentrum Darmstadt:
„Interkulturelles Engagement reflektiert“ – das Projekt sieht die Schaffung einer Plattform vor, um die Vernetzung zu födern fördert und das gegenseitige Verständnis für die vielfältigen Themen der ehrenamtlichen Geflüchtetenhilfe zu stärken.
Stiftung Gute-Tat München & Region
„Fit für den Krisenfall“ – die Expertise im Bereich Krisen-Engagement soll weiter ausgebaut werden. Geplant sind die Nutzung, Bereitstellung und Verteilung von Infomaterial zu Vorsorge & Selbstschutz (BBK) für die Partnerorganisationen und Netzwerke vor Ort – inklusive passender Werbemittel und Referent:innen zu dem Thema.
Freiwilligen-Agentur Osnabrück
„EngagementToGo – Die mobile Mitmach-Station für Osnabrück“ – das Projekt sieht einen mobilen Lastenanhänger als Mitmach- und Informationsstand vor, der auf Stadtteilfesten, Wochenmärkten oder Schulhöfen eingesetzt werden soll.
nettekieler Ehrenamtsbüro
„‘Löppt mitnanner‘ kommt nach Kiel – Förderung des Engagements junger Menschen“ – das Projekt zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe I in der Schule oder in anderen Einrichtungen, in denen junge Menschen erreicht werden können, für ein Engagement zu begeistern und so auch die Vereine zukunftsfähiger zu machen.
bea – bochumer ehrenamtsagentur
„BOld Moves – Jugend inspiriert fürs Ehrenamt“ – Schüler:innen werden als junge Ehrenamtsreporter:innen in Bochum aktiv und entdecken über mehrere Wochen hinweg freiwilliges Engagement in der Stadt, dokumentieren es medial und berichten darüber auf kreative, jugendgerechte Weise – z. B über Videos, Instagram-Stories, Interviews oder TikToks. Engagement wird aus jugendlicher Perspektive sichtbar, so soll Begeisterung für freiwilliges Engagement geweckt werden.
oskar | freiwilligenagentur lichtenberg
„U18 Engagement: Nachhaltige Transformation in Action. Junges Engagement für eine nachhaltige und gerechte Zukunft“ –
Jugendliche können in einem Test herausfinden, welcher „Engagementtyp“ sie sind, ein Cultural Chameleon, Sporticus oder Social Butterfly zum Beispiel. Als Wertschätzung und Motivation zur weiteren Auseinandersetzung mit Engagement werden zu den Engagementtypen passende Goodiebags verteilt.
Freiwilligenzentrum im Kreis Plön
„Engagement-Automat – Ehrenamt zum Mitnehmen“ – Ein Automat mit Engagementangeboten an öffentlichen Orten – das ist die innovative Projektidee aus Plön. Der Prototyp soll mit knalligen Farben und minimalistischem Design direkt ins Auge springen. Beim Drücken desDisplays wirft er einen Ausdruck aus: eine Idee zum Mitmachen, einen QR-Code zur Freiwilligenbörse, ein lokales Engagement-Angebot, eine Einladung zu einem Vereinsstammtisch u. v. m.
Quelle: bgfa.de