Gemeinsamer Naschgarten für Senioren und Kinder
Rembold Stiftung fördert generationenübergreifendes Projekt
Der neue Naschgarten auf der Außenfläche der Einrichtung Lebensbaum in der Breslauer Straße in Lindlar lässt Kinder- und Seniorenaugen leuchten. Himbeeren, Johannisbeeren, Trauben und Äpfel frisch vom Strauch oder Obstbäumchen ernten und naschen, das bringt nicht nur Freude und ist gesund, sondern passt exakt in das Konzept des familiengeführten Pflegeunternehmens, auf dessen Gelände sich auch die zwei KiTas Lebensbäumchen befinden. „Alt und Jung können sich hier im Grünen zwanglos begegnen, sich gemeinsam um die Pflege der Pflanzen kümmern, bei der Ernte helfen oder einfach nur auf ein Bänkchen sitzen und den Anblick genießen“, schildert Lebensbaum-Geschäftsführer Bernhard Rappenhöner im Rahmen der offiziellen Einweihung erste Erfahrungen.
Zunächst wurde der ungenutzte Hang direkt vor der Terrasse der Einrichtung mit Unterstützung der Rembold Stiftung und WDR-Fernsehgärtner Rüdiger Ramme in einen Mini-Weinberg verwandelt. Die Initiative dazu kam von Lebensbaum-Mitarbeiter Robert Scheuermeyer, der bereits das Projekt „Generationengarten“ als Leiter im Alten- und Pflegeheim Kleineichen in Rösrath angestoßen hatte. „Beim Lebensbaum und Lebensbäumchen begegnen sich Alt und Jung in einem bundesweit einmaligen Projekt“, erklärt Scheuermeyer. Schon bei der Pflanzaktion zeigten sich Kinder und Senioren begeistert, erinnert er sich, „und erste Freundschaften zwischen Alt und Jung wurden geknüpft“. Der Naschgarten besteht aus zwei Bereichen: Im Außengelände des Kindergartens wurden spindelförmige Obstbäume gesetzt, im Hochbeet auf der Terrasse ranken Traubenstöcke und Kräuter, die zum Kochen in der KiTa eingesetzt werden. Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren säumen das Beet und dienen als Hecken.
Mit fachkundiger Beratung von Gartenbauer Steffen Lindner wurde der Bereich nun barrierefrei gemacht und so gestaltet, dass Kinder und Senioren den Naschgarten sicher und nachhaltig nutzen und erleben können. Pflanzen wurden mit erklärenden Schildern ausgestattet und Pflegehinweise ausgetauscht. „Von der Idee, der Planung bis hin zur Umsetzung und nachhaltigen Betreuung haben zahlreiche ehrenamtlich Engagierte angepackt“, freut sich auch Dr. Jürgen Rembold bei der Einweihung. Seine Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements hat bereits mehrere Naturschutzprojekte und generationenübergreifende Projekte gefördert, wie z. B. jüngst die BienenBürgerWerkstatt im Seniorenheim Wöllner-Stift mit Infokursen für Kinder und Senioren, den Generationengarten in Haus Kleineichen, die Apfelbaumpatenschaft am Turmhof-Portal der Wahner Heide, die Verschönerungsaktion „Bunt statt grau“ von Vorgärten in Bergisch Gladbach oder die Anschaffung des schwimmenden Müll-Roboters Jellyfishbot in Köln.
Die Kinder und Senioren von Lebensbaum und Lebensbäumchen freuen sich schon sehr darauf, die geernteten Früchte zu Marmelade zu machen, Kuchen zu backen oder einfach nur von der Hand in den Mund verschwinden zu lassen.