Wie sah ein Klassenzimmer vor 100 Jahren aus? Was lernten die Schülerinnen und Schüler damals und wie haben die Lehrerinnen und Lehrer den Unterricht gestaltet? Antworten auf diese Fragen und damit eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit bietet das Schulmuseum in der Kempener Straße 187 A in Bergisch Gladbach. Herzstück ist die komplett neugestaltete Dauerausstellung und spezielle Führungen für Besucher, Familien oder Schulklassen. Es gibt Mitmach-Stationen für die ganze Familie, Film-Interviews mit Zeitzeugen der Jahre 1940 bis 2015 und sieben „Hingucker-Objekte“, die an die frühere Schulzeit erinnern.
Die Neustrukturierung und Modernisierung des Schulmuseums wurde von der Rembold Stiftung finanziell unterstützt. Bei einem Besuch des Museums stellte sich Dr. Jürgen Rembold persönlich hinter das Lehrerpult. In seinem Grußwort würdigte er das ehrenamtliche Engagement für das Schulmuseum und den Einsatz für den Erhalt der Erinnerungskultur. Die neue visuelle Identität mit digitalen Zugängen und modernen Vermittlungsmaterialien mache das Schulmuseum zu einem wichtigen Ort des Austauschs und der Begegnung.
Das Schulmuseum Bergisch Gladbach dokumentiert die Geschichte der Volksschulen im Rheinland am Beispiel der 1871 im Ortsteil Katterbach errichteten Volksschule. Seit 1990 hat es seinen Sitz im Altbau dieser Schule. Die Gründung des Museums ist das Verdienst von Carl Cüppers (1920 – 2008). Als Schulrat des Rheinisch-Bergischen Kreises hatte er 1968 mit dem Aufbau einer Sammlung zur Schulgeschichte begonnen. Damals wurden die früheren Volksschulen in Nordrhein-Westfalen zugunsten von Schulzentren aufgelöst. Carl Cüppers rettete Mobiliar und Ausstattung vor dem Verschwinden in den Depots oder aus dem Sperrmüll. Inzwischen zählt die Sammlung zu den bedeutendsten in Deutschland.
Weitere Infos zu Öfnungszeiten etc. gibt es auf der Webseite des Schulmuseums.