Beim diesjährigen Jugendfilmpreis „Köln kurz“ drehte sich alles um das Thema „Wandel“ – ein großes, vielschichtiges Motto, das die jungen Filmemacher und Filmemacherinnen auf ganz unterschiedliche Weise interpretierten: gesellschaftlich, humorvoll, persönlich, poetisch. Die Stiftung hat erneut einen Teil der Preisgelder zur Verfügung gestellt und damit ihre Wertschätzung für das Engagement der kreativen Jugendlichen zum Ausdruck gebracht. Erstmals wurden die Preise in zwei Alterskategorien vergeben: „Unter 18“ und „ab 18“. In beiden Kategorien gab es jeweils einen ersten und zweiten Preis. Zusätzlich wurde ein Publikumspreis verliehen. Das Besondere an dem Wettbewerb: Die Gewinnerinnen geben zwei Drittel ihres Preisgeldes weiter an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl in Köln.
Der Publikumspreis ging an den Kurzfilm „Muhammed: schwul, zwangsverheiratet – und endlich frei“. Kaum ein Beitrag hatte im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit erzeugt: Tausende Likes, hunderttausende Aufrufe – und insbesondere eine Geschichte, die Mut macht. Im Film geht es um einen jungen Albaner, der einen selbstbestimmten Weg aus familiärem Druck und gesellschaftlicher Erwartung findet. Produziert wurde er im Rahmen des queeren Jugendzentrums anyway, an das auch der gemeinnützige Teil des Preisgeldes geht.
Der erste Platz: in der Kategorie „Unter 18“ ging an „Pangäa – Zusammen losmachen“. Ein Team der Offenen Schule Köln nahm das Publikum mit auf eine filmische Reise über Zusammenhalt, Veränderung und das gemeinsame Aufbrechen in neue Zeiten. Das Preisgeld kommt der OSK zugute. Den zweiten Platz sicherte sich die Film-AG der Kaiserin-Theophanu-Schule mit dem ihrem Beitrag „Blömche“. Darin verlässt eine Blume ihren sicheren Park – und erlebt Köln als ökologisch schwieriges Pflaster.
Der erste Platz in der Kategorie „Ab 18“ ging an „Entscheidend sind die Menschen“. Der Beitrag der Gesamtschule Holweide sorgte für viel Gelächter im Saal. Die Schüler*innen nahmen den Zustand ihres 50 Jahre alten Schulgebäudes mit viel Charme und Selbstironie auseinander. Gleichzeitig betonten sie aber, dass letztlich der Zusammenhalt entscheidend ist. Das Preisgeld geht an den Förderverein der Schule. Den zweiten Platz holte sich der Beitrag „Memory“, in dem sich drei Jugendliche mit dem Thema Demenz auseinandersetzen.


















